Medizinische Fachangestellte (MFA), die sich beruflich weiterentwickeln möchten, sollten früher oder später eine Weiterbildung ins Auge fassen und so die Chance nutzen, ihre Kompetenzen nachhaltig auszubauen. Für Medizinische Fachangestellte bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger bietet sich hier die Weiterbildung zur Dialysefachkraft, auch Fachkraft für Dialyse genannt, an.
Beschäftigungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen – Qualifikation und Berufsaussichten
Jobs im Gesundheitswesen wie Fachkraft für Dialyse werden in großer Vielfalt angeboten. Vor allem in größeren Städten und in dicht besiedelten Regionen, in denen es viele Krankenhäuser und Arztpraxen gibt, muss die Versorgung der Bevölkerung durch gut ausgebildetes Pflegepersonal sichergestellt werde. Wie in vielen Berufszweigen gibt es derzeit einen Fachkräftemangel im Bereich des Gesundheitswesens.
Einer der Gründe ist, dass immer weniger junge Menschen bereit sind, einen Beruf im Gesundheitswesen zu erlernen. Die Schichtarbeit und Dienste an Wochenenden und Feiertagen erscheinen nicht lukrativ. Dabei ist das Gehalt für medizinische Fachangestellte, Krankenschwestern und Gesundheitspfleger besser als in manch anderen Berufen, die mit der Mittleren Reife oder dem Hauptschulabschluss gelernt werden können.
Dennoch ist das Gehalt, gemessen an der beruflichen Belastung, eher durchschnittlich. Noch. Es gibt zwar andere Berufe, in denen ein deutlich höherer Verdienst auch ohne Abitur und Studium möglich ist, dennoch sind die Gehälter bei Jobs im Gesundheitswesen, auch für Einsteiger, in den letzten Jahren aufgrund des Fachkräftemangels deutlich angestiegen. Dazu bieten sich den Angestellten in Gesundheitsberufen einige Vorteile. Die Schichtarbeit wird gut bezahlt, und wer im Öffentlichen Dienst arbeitet, kann den Verdienst mit den Jahren steigern.
Die Weiterbildung zur Dialysefachkraft
Zudem gibt es viele Möglichkeiten des Aufstiegs und der Qualifikation. So können Krankenschwestern und Medizinische Fachangestellte viele verschiedene Weiterbildungen besuchen und sich so auf einem bestimmten Fachgebiet spezialisieren. Eines dieser Fachgebiete die sich als Weiterbildung für MFAs anbietet ist die Fortbildung als Dialysefachkraft.
Die Weiterbildung zur Dialysefachkraft erfordert eine besondere Qualifikation. So steht diese Fortbildung Arzthelfern, MFAs und examinierten Pflegekräften offen, die mindestens 6 Monate ununterbrochen einer patientennahen Tätigkeit in der Dialyse nachgegangen sind.
Je nach dem gewählten Institut dauert die Weiterbildung ca. 6 Monate und umfasst hauptsächlich theoretischen Hintergrund in den Bereichen Krankheitslehre, Nierenersatztherapie, Gefäß- und Peritonealzugänge, Hygiene, Notfälle, Pflege, Psychosoziale Betreuung, Qualitätssicherung, Organisation, Verwaltung, Dokumentation, Recht und Arbeitsschutz. Nach Abschluss der Weiterbildung sind Dialysefachkräfte in der Lage, unter Anweisung und Verantwortung des Arztes die Nierenersatztherapie qualifiziert vorzubereiten, durchzuführen, auf Zwischenfälle zu reagieren und nachzubereiten.
Die Kosten für die Weiterbildung zur Dialysefachkraft werden übrigens in der Regel vom Arbeitgeber getragen.
Weitere Karriere-Chancen für MFAs und Pflegefachkräfte
Alternativ zur Weiterbildung zur Dialysefachkraft bietet sich für examinierte Pflegekräfte und MFAs nach entsprechender Einarbeitung auch eine zweijährige berufsbegleitende Fachweiterbildung zur Fachschwester bzw. Fachpfleger für Nephrologie oder Gesundheits- und Krankenpflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger für Nephrologie an.
Diese führen die Dialyseverfahren nach ärztlichem Behandlungsplan durch, sind für die rechtzeitige Information und Einschaltung des Arztes bei Abweichungen vom normalen Dialyseverlauf verantwortlich und beurteilen gemeinsam mit dem Arzt die Effektivität der Behandlung.
Die Ausbildung Fachschwester bzw. Fachpfleger für Nephrologie besteht aus theoretischen Modulen, praktischer Unterricht sowie Hospitation in den verschiedenen Einsatzgebieten und soll mit den vielfältigen Aufgaben in den verschiedenen Gebieten der akuten und chronischen nephrologischen Krankenpflege vertraut machen und die zur Erfüllung dieser Aufgaben erforderlichen speziellen Kenntnisse, Fertigkeiten, Verhaltensweisen und Einstellungen vermitteln.
Auch wenn die Weiterbildung zu einer nephrologischen Pflegefachkraft sehr spezifisch und somit in vielen Einrichtungen nicht erforderlich ist, erhöhen sich die Chancen auf eine Einstellung bei der Jobsuche auf dem ohnehin vom Fachkräftemangel geprägten Arbeitsmarkt noch einmal zusätzlich. Zudem ist mit einem erhöhten Gehalt zu rechnen.
Egal on man sich als MFA bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger für eine Weiterbildung als Dialysefachkraft oder auch Fachweiterbildung zur Fachschwester bzw. Fachpfleger für Nephrologie entscheidet, der Karriere hilft es auf jeden Fall weiter.
Passende Stellenangebote auf Medizinjobs-direkt.de
Bildnachweis: 191481483 © rh2010 – fotolia.com