Eine Karriere in der Forschung gilt für Naturwissenschaftler nach wie vor als der Karrierepfad schlechthin. Ein Job im Gesundheitswesen scheint naheliegend, Stellenangebote für Apotheker beschränken sich meist auf das klassische Berufsfeld.
Doch die Jobsuche für Chemiker, Biologen & Co. muss sich nicht auf die Pharmaindustrie und großen Labors von Chemiefirmen beschränken. Mittlerweile wagen immer mehr Absolventen den Sprung in die Selbstständigkeit.
Das eigene Start-up bietet Chancen und Möglichkeiten, ist jedoch auch mit neuen Herausforderungen verbunden.
Aufbauen oder einsteigen – Was sollten Gründer beachten?
In den letzten Jahren haben sich zum Job im Gesundheitswesen oder in der Pharmaindustrie neue Alternativen für Naturwissenschaftler entwickelt.
Bei der Jobsuche bietet sich ihnen die Möglichkeit, neue Wege zu gehen und eine Arbeitsstelle in einem jungen Start-up anzunehmen oder sogar selbst eines zu gründen. Dieser Pfad birgt verschiedene potenzielle Vor- und Nachteile.
Klassische Stellenangebote für Apotheker versprechen zum Beispiel deutlich mehr Sicherheit – nicht nur finanziell, sondern auch in Hinsicht auf die späteren beruflichen Aufgaben. Im eigenen Start-up müssen Gründer jedoch ganz von vorn anfangen.
Besonders wichtig ist die passende Idee zum passenden Zeitpunkt. Insbesondere in fachübergreifenden Anwendungsfeldern ergeben sich immer wieder neue Nischen. Oft ist es nicht eine bahnbrechende Erfindung, die den Job im Gesundheitswesen revolutioniert. Häufiger füllen Start-ups „nur“ die kleinen Lücken, die sich in der Forschung und ihren Anwendungen ergeben.
Die eigene Gesundheit ist für Selbstständige besonders wichtig: Sie ist einer der wichtigsten Prädiktoren für die Überlebenswahrscheinlichkeit des jungen Unternehmens. Den Sprung von der Uni in die Gründerszene betrachten einige Berater jedoch als kritisch.
Fehlende Berufserfahrung kann durch Enthusiasmus nicht in jedem Fall ausgeglichen werden. Die ersten Jahre bieten in einem Job im Gesundheitswesen oder in der Pharmaindustrie einen hohen Wissenszuwachs für die praktische Umsetzung dessen, was Studierte an der Universität gelernt haben.
Das wissen auch viele Investoren, auf die Start-ups häufig angewiesen sind. Gründer sollten sich zudem mit der Frage auseinandersetzen: Was, wenn das junge Unternehmen scheitert?
Stellenangebote für Apotheker machen sich im Lebenslauf für viele Personaler besser als eine gescheiterte Gründung. Das eigene Start-up will deshalb gut überlegt sein.
Erfolgsgeschichte aus der Biomedizin
Dass es aber eben auch anders geht zeigen die jungen Naturwissenschaftler Alexandra Ehl und David Frommholz.
Ihnen ist der Sprung in die Selbstständigkeit gelungen. Mit ihrer Idee zur vereinfachten Gewinnung von Biomolekülen beteiligten sie sich an einer Ausschreibung, die vom Landesministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (NRW) mit stolzen 250.000 Euro dotiert war.
Trotz dieses ersten Erfolgs hatten die beiden Naturwissenschaftler schon mit den ersten Herausforderungen zu kämpfen. Die wirtschaftliche Planung sowie die Vermarktung ihrer Idee fiel den beiden nicht leicht.
Im Sommer 2017 soll es jedoch richtig losgehen – denn dann wollen sie die Planung und Vorbereitung abgeschlossen haben und sich auf die eigentliche Arbeit des neuen Unternehmens konzentrieren. Ihr Businessplan sieht vor, dass sich das Start-up innerhalb von drei Jahren auch finanziell selbst tragen soll.
Die Idee des frischen Start-ups stellt sowohl eine Verbesserung bisheriger Verfahren dar, als auch einen konkreten Nutzen für die Pharmaindustrie. Mit ihrer sogenannten „Aufreinigung“ sind die Naturwissenschaftler jetzt in der Lage, Biomoleküle effizienter zu isolieren als es bislang möglich war. Mit der neuen Prozessierung könnten Alexandra Ehl und David Frommholz zum Beispiel Antikörper herstellen.
Mit ihrem Start-up folgen die Naturwissenschaftler den großen Fußstapfen des Unternehmens Qiagen, das für sie ein unternehmerisches Vorbild ist. 4.000 Angestellten verschaffte Qiagen seit seiner Gründung im Jahr 1984 einen Job im Gesundheitswesen.
Der ehrgeizige Plan von Alexandra Ehl und David Frommholz erhält durch das Preisgeld der Ausschreibung konkrete Formen und gute Voraussetzungen für einen gelungenen Start – doch alles weitere ist ungewiss.
Stellenangebote für Apotheker: Unter Absolventen noch immer begehrt
Die Möglichkeiten des eigenen Start-ups klingen verlockend und laden viele junge Hochschulabsolventen zum Träumen ein. Doch nach wie vor ist der traditionelle Job im Gesundheitswesen gefragt.
Stellenangebote für Apotheker sind auf dem Arbeitsmarkt nicht zu knapp bemessen. Die richtige Qualifikation sowie eine gute persönliche Eignung sind dennoch entscheidend.
Die Voraussetzung für die Jobsuche ist das Studium der Pharmazie an einer Hochschule. Der Numerus Clausus liegt derzeit bei 1,1-1,5 und ist damit für viele hoffnungsfrohen Abiturienten nicht erreichbar.
Wer trotzdem hofft, später eine Chance auf die Stellenangebote für Apotheker zu haben, kann sich nach einer möglichen Zulassung über die Wartezeit informieren.
In Deutschland haben sich rund 12.000 Studierende für die Aussicht auf einen Job im Gesundheitswesen entschieden. Diese Zahl hält sich bereits seit Jahren und zeigt keinen nennenswerten Trend nach oben oder unten.
Stellenangebote für Apotheker sind auch für die junge Generation attraktiv, denn sie versprechen hohes Ansehen und einen relativ sicheren Arbeitsplatz. Die Arbeitslosenquote unter Apothekern ist sehr gering. Trotz ständiger Umbrüche in der Branche zeichnet sich demnach zumindest die Gesamtlage für die anspruchsvolle Tätigkeit als durchaus positiv ab.
Ein Job im Gesundheitswesen hat für Pharmazeuten bislang gute Aussichten. Denn auch in dieser Branche werden sich in den kommenden Jahren viele Fachkräfte zur Ruhe setzen, sodass auch in näherer Zukunft neue Stellenangebote für Apotheker zu erwarten sind. Und letztendlich sind diese Jobs im Gesundheitswesen sind unverzichtbar.
Die Jobsuche von Pharmazeuten muss sich jedoch nicht auf Stellenangebote für Apotheker beschränken. Auch andere Jobs im Gesundheitswesen bieten Chancen, zum Beispiel in der Forschung von privaten Unternehmen wie z. B. die Glycotope GmbH in Berlin, eines der größten Unternehmen der Biotechnologie in Deutschland.
Oder auch an Hochschulen. Für diese begehrten Jobs im Gesundheitswesen ist jedoch häufig ein Doktortitel von Vorteil.
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