Die Begriffe klingen so ähnlich, dass sie im täglichen Sprachgebrauch oft synonym verwendet werden. Doch es gibt klare Unterschiede, denn jeder Job im Gesundheitswesen unterliegt einer exakten Definition.
Wer sich im medizinischen Bereich auf Jobsuche begibt, sollte Stellenangebote als Psychologe, Stellen für Psychiater und Stellenangebote als Psychotherapeut auseinander halten können.
Letzte Unsicherheiten werden hier beseitigt – wir erläutern den Unterschied zwischen den verschiedenen Tätigkeitsprofilen.
Berufsprofil Psychologe
Stellenangebote als Psychologe gelesen und unsicher, ob eine Bewerbung Sinn macht?
Wer als Psychologe arbeiten möchte, muss ein abgeschlossenes Psychologiestudium mitbringen. Für den Psychologen Job im Gesundheitswesen werden geringere medizinische Kenntnisse als bei Psychiatern oder Psychotherapeuten verlangt.
Deshalb dürfen Psychologen beispielweise keine körperlichen Untersuchungen durchführen, keine Psychotherapie anbieten und keine Medikamente verschreiben. Diese Berechtigungen hat in Deutschland nur ein Arzt.
Wenn ein Psychologe seinen Patienten auch die Psychotherapie anbieten möchte, muss dafür eine spezielle Zusatzausbildung absolviert werden. Der Abschluss dieser Zusatzausbildung berechtigt zum Führen des Titels psychologischer Psychotherapeut.
Im Berufsalltag setzen sich Psychologen intensiv mit der Psyche des Patienten auseinander, sie interessieren sich für das Verhalten und Erleben des Menschen.
Wer auf Jobsuche ist und Stellenangebote als Psychologe liest, wird schnell feststellen, wie vielfältig das Tätigkeitsspektrum ist. Insgesamt gibt es über 200 Berufe, die Psychologen ausüben können.
Psychologen arbeiten unter anderem in Beratungsstellen, im Personalmanagement, in der Markt- und Meinungsforschung oder in der Kriminologie. Oft werden Psychologen auch als Gutachter hinzugezogen, etwa von der Polizei oder vor Gericht.
In Deutschland ist der Beruf des Psychologen ein Freier Beruf.
Tätigkeitsprofil Psychiater
Um in Deutschland auf Psychiater Jobsuche zu gehen, sollten erst ein abgeschlossenes Medizinstudium und eine im Anschluss daran absolvierte mehrjährige Ausbildung zum Facharzt für Psychotherapie oder Psychiatrie vorliegen.
Denn hierzulande dürfen nur Mediziner mit zusätzlicher Facharztausbildung als Psychiater arbeiten, entsprechende Jobs gibt es in jeder guten Jobbörse.
Im Mittelpunkt des Praxisalltags eines Psychiaters stehen der Körper und seine Erkrankungen. Im Rahmen der Erstvisite spielen nicht nur die Erzählungen des Patienten zu seinen Symptomen und der Vorgeschichte eine Rolle, auch neurologische und psychologische Tests werden für eine Diagnose herangezogen.
Die meisten Patienten eines Psychiaters leiden an Psychosen. Bei dieser Erkrankung verlieren die Betroffenen vorübergehend den Bezug zur Realität, sie führen sich intensiv bedroht oder verfolgt.
Aber auch Patienten mit Suchtstörungen werden häufig behandelt. Für den Psychiater liegt der Ursprung dieser Erkrankungen vor allem im Körperlichen, etwa bei einer Stoffwechselstörung im Gehirn, die das Denken und Fühlen stark verändert.
Zur Behandlung gehört in der Regel eine medikamentöse Therapie. Es handelt sich dabei um Psychopharmaka, also Medikamente, die sich auf die Psyche des Patienten auswirken. Antidepressiva sind ein bekanntes Beispiel für Psychopharmaka. Ob zusätzlich eine psychotherapeutische Behandlung nützlich ist, entscheidet der Psychiater im Einzelfall.
Oft werden jedoch beide Ansätze miteinander kombiniert. Die Psychotherapie darf der Psychiater selbst durchführen, zumeist wird die Verhaltenstherapie angewendet.
Berufsprofil Psychotherapeut
Wer Stellenangebote als Psychotherapeut in Deutschland sucht und gedenkt hierzulande als psychologischer oder ärztlicher Psychotherapeut tätig zu werden, braucht in der Regel ein abgeschlossenes Studium der Medizin oder Psychologie.
Der Studienabschluss spiegelt sich später im Namen wider, ärztliche Psychotherapeuten haben Medizin studiert, psychologische Psychotherapeuten können ein Psychologiestudium vorweisen. Nur bei Kinder- und Jugendpsychotherapeuten gilt eine Ausnahme, hier werden auch Pädagogik und Sozialpädagogik anerkannt.
Ob nun Psychologie, Medizin oder (Sozial-) Pädagogik studiert wurde, in jedem Fall haben Psychotherapeuten im Anschluss eine spezielle 3-Jährige Weiterbildung absolviert (Ärzte eine sogenannte Psychotherapieweiterbildung, Psychologen und Pädagogen eine Psychotherapieausbildung).
Heilpraktiker, inklusive der Heilpraktiker für Psychotherapie, dürfen die geschützte Berufsbezeichnung Psychotherapeut hingegen nicht tragen. Dies gilt seit Einführung des Psychotherapeutengesetzes im Jahr 1999. Nur wer studiert und sich anschließend entsprechend qualifiziert hat, hat die Lizenz zur Psychotherapie.
Im Berufsalltag behandeln Psychotherapeuten Patienten mit sehr verschiedenen psychischen Erkrankungen. Angststörungen, Depressionen, Essstörungen, psychosomatische Erkrankungen und Zwänge fallen darunter.
Zur Behandlung solcher Krankheiten wenden Psychotherapeuten wissenschaftlich anerkannte Therapien an. Dazu zählen die Verhaltenstherapie, die Psychoanalyse und andere tiefenpsychologisch fundierten Therapien.
Stellenangebote als Psychotherapeut machen deutlich, ob ein ärztlicher Psychotherapeut oder ein psychologischer Psychotherapeuten bevorzugt wird.
Beim psychologischen Psychotherapeut stehen in der Berufspraxis vor allem die Ursachen und Auswirkungen einer psychischen Erkrankung im Vordergrund. Mit den Ursachen wird sich während der Psychotherapie ausgiebig auseinandergesetzt, hinsichtlich der Auswirkungen geht es oft um die gezielte Veränderung schädlicher Verhaltensweisen des Patienten.
Anders beim ärztlichen Psychotherapeuten, hier wird eine medizinische Sicht eingenommen und gegebenenfalls Medikamente verschrieben.
Job gesucht? Spezielle Jobbörse für das Gesundheitswesen nutzen
Einen Job im Gesundheitswesen über eine allgemeine Stellenbörse zu finden gestaltet sich nicht immer einfach. Hier tummeln sich einfach zu viele unterschiedliche Branchen. Bessere Chancen gibt es auf einer Jobbörse, die speziell auf das Gesundheitswesen zugeschnitten ist.
Dort ist die Wahrscheinlichkeit Stellenangebote als Psychologe, Jobs für Psychiater und Stellenangebote als Psychotherapeut zu finden erheblich höher.
Derzeit gibt es auf Medizinjobs-direkt.de in ganz Deutschland etliche Stellenangebote als Psychologe oder Psychotherapeut.
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